So. Fast Urlaub. Am Montag arbeite ich noch ein bisschen, weil abends eine Trauergruppe stattfindet, die ich moderieren darf. Das ist tatsächlich eine so schöne Tätigkeit, dass es mir gar nicht leid tut, deswegen mit dem Urlaub einen Tag später anzufangen als ursprünglich geplant (die Zusage für die Gruppe kam ja erst nach abgeschlossener Urlaubsplanung). Und außerdem habe ich so noch einen Urlaubstag übrig, den ich irgendwann zwischen Weihnachten und Silvester nehmen werde.
Ab Dienstag bin ich also im Urlaub, bis zum Ende der Woche drauf. Ich freue mich sehr und kann die freien Tage auch gut brauchen. Tatsächlich war die letzte Zeit herausfordernd und anstrengend – und ich bin nach wie vor nicht ganz auf der Höhe meiner Möglichkeiten, so ganz allgemein. Viele der Probleme und Problemchen sind aber mittlerweile auf einem guten Weg, sodass ich jetzt wieder halbwegs optimistisch in die Zukunft blicke. Optimistisch und müde. Plan Nummer 1 für den Urlaub: Endlich mal richtig ausschlafen. Mal sehen, wie viele Tage das dauert. Frl. Leonie Mau freut sich darauf mindestens genau so wie ich; sie liebt es, mich morgens so lange wie möglich im Bett aufzuhalten und stundenlang zu kuscheln, während Fritzekatz nach seinem Frühstück noch im Wohnzimmer hinter verschlossenen Türen sitzt (und gemütlich in seinem Körbchen pennt).
Ansonsten werde ich mich entspannt zwischen Hamburg und Bremen bewegen, wobei ich es sehr schön finde, dass dieses Wochenende erstmal Bremen nach Hamburg kommt. Letzten Sonntag habe ich den großen freundlichen Mann und den kleinen freundlichen Hund besucht, dabei aber fast ebenso viel Zeit mit der Fahrerei verbracht wie mit tatsächlich vor Ort (auf der Hinfahrt hing der Zug über eine Stunde an einem der Unterwegsbahnhöfe fest – Personen im Gleisbett – und auf der Rückfahrt kam der Zug gar nicht erst – technischer Schaden an der Lok, kein Zugführer in Sicht oder allgemeine Verwirrung in der Metronom-Leitstelle? – sodass der große freundliche Mann und der kleine freundliche Hund mich mit dem Auto nach Hamburg-Harburg brachten – die Guten! – von wo aus ich allerdings noch einmal eine Stunde bis in die Innenstadt brauchte. Seufz.
Im Grunde genommen ist es also kein bisschen unvernünftig von den Katzen, dass sie sich schlichtweg weigern, mit dem Zug übers Wochenende nach Bremen zu fahren. Ganz im Gegenteil.
Der große freundliche Mann fährt nicht mehr so besonders gerne Auto, insofern bin ich höchst dankbar, dass er es doch immer wieder tut. Und das freundliche kleine und uralte Auto behält, auch wenn er es für sich alleine gar nicht mehr so oft nutzt. Wobei der kleine freundliche Hund auch lieber Auto fährt als neben dem Fahrrad herzulaufen, wenigstens auf längeren Strecken.
Der kleine freundliche Hund – wie gesagt, ein Halbdackel mit insgesamt nicht allzu langen Beinen – ist übrigens sportlicher, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Er hüpft bei Gelegenheit vom Balkon im Hochparterre, um ein bisschen im Garten herumzulaufen, er bringt junge Karnickel, die vor Schreck vergessen, wo der Eingang in ihren Bau geblieben ist, in Bedrängnis und rennt auch fröhlich bellend hinter Nachbarskatzen hinterher. Die lassen sich zum Glück nicht provozieren und bleiben cool. Aber der kleine freundliche Hund steht dann plötzlich auf der anderen Seite des Zaunes oder eines Grabens und der große freundliche Mann kratzt sich am Kopf und überlegt, wie er ihn jetzt wieder zurückholen soll. Aber im Großen und Ganzen klappt das mit dem Ableinen und auch dem Zurückrufen schon sehr gut. Sagt der kleine freundliche Hund.
Hinter Leo und Fritte läuft der Halbdackel zum Glück nicht her – das machen die beiden schon selbst und gegenseitig. Meistens ist Fritte der freche kleine Wüstling, der das Fräulein in Bedrängnis bringen möchte, aber ich habe auch schon gesehen, dass Leo dem friedlich dösenden Kater die Pfote auf den Hintern klatscht. Einfach nur so, sagt sie, ist doch lustig. Und wenn der Halbdackel komisch wird, dann wird sie auch ihm zeigen, wo der Hammer hängt. Bisher ist der kleine freundliche Hund aber klug genug, ihr gegenüber nicht aufdringlich zu erscheinen, sodass sie ihn einfach ignorieren kann, wenn sie möchte. Und Fritte und der Halbdackel sind inzwischen beste Freunde geworden und liegen Rücken an Rücken auf Polstermöbeln herum.
Soweit alles gut im Hause Keinzahnkatzen. Im Urlaub werde ich vermutlich nicht bloggen, aber hoffentlich wieder etwas mehr bei Bluesky und Mastodon posten. Ich überlege auch, mein altes Instagram-Profil wieder zu bespielen, bin aber noch unentschlossen.
Nun gibt es hoffentlich bald Frühstück. Fritte und der Halbdackel sitzen schon bereit, um alles zu klauen, was nicht bewacht wird. Wünschen Sie uns also Glück! Schönen Sonntag!
Schönen Sonntag zurück, Danke.
Und schönen, erholsamen Urlaub!
(Der Blick des freundlichen, abenteuerlustigen, sportlichen, mutigen kleinen Hundes ist ja herzerweichend.)