Alles schläft, einsam wachchchchchchchchchchcht.

Puh, das war eine anstrengende Woche. So mit langen Abenden (und das nicht, weil ich Fußball gucken wollte) und viel Arbeit und Wettereskapaden und allem drum und dran. Und so war ich nicht erst am Donnerstag kaputt, so wie normalerweise, sondern schon am Dienstag, und zwar bereits am Dienstagvormittag, weil es draußen 30 Grad hatte und wir im Hospiz abends ein internes Sommerfest feiern wollten, weswegen ich morgens gerne später mit dem Arbeiten begonnen hätte. Stattdessen aber fing ich eine Stunde früher an als sonst, weil wir eine tolle Journalistin zu Besuch hatten, der ich etwas über die im Hospiz am Deich geplante Trauerarbeit erzählen wollte. Ja, definitiv ein sehr guter Grund für ein bisschen Anstrengung und es war auch ein schönes Interview bzw. am Tag darauf ein toller Artikel in der Bergedorfer Zeitung (einschließlich eines Fotos von mir), aber ich war bereits völlig erledigt, bevor unsere Party am Abend überhaupt begonnen hatte. Von meinem Zustand, als ich abends um zehn – weil früher abgehauen – dann endlich zu Hause war, will ich lieber gar nicht erst sprechen.

Am Mittwoch dann morgens so platt, dass ich spontan einen Tag im Heimbüro eingelegt habe, anstatt mich in irgendein weiter als zehn Schritte entferntes Büro zu bewegen. Dort jammerte ich leise vor mich hin, bis ich erstens den bereits erwähnten Artikel gelesen hatte und zweitens am Nachmittag meine Frauenärztin anrief, um mir hocherfreut mitzuteilen, dass der histologische Befund, auf den ich seit über drei Wochen mit wachsender Anspannung wartete, komplett unauffällig sei. Halleluja! Für eine große Erleichterung reichte meine Energie gerade noch, bevor ich dann eine noch größere Erschöpfung spürte und dringend ins Bett musste.

Am Donnerstag stand ein weiterer langer Abend auf der Hospizterrasse an, ein Planungstreffen mit externen Mitstreiter*innen. Die alle sehr viel mehr Sitzfleisch hatten als erhofft, sodass ich erst um kurz nach elf zu Hause eintraf, hungrig wie ein Löwenrudel nach dem wöchentlichen Fastentag (und von zwei mindestens genauso hungrigen Katzen empfangen wurde).

Am Freitag hatte ich zum Glück einen Urlaubstag, weil der große freundliche Mann Geburtstag hatte und mit dem Halbdackel übers Wochenende anreiste. Seitdem hat das Wochenende tatsächlich einen gewissen Erholungswert, was auch echt notwendig ist. Vor allem im Hinblick darauf, dass am Montagabend ein weiterer verlängerter Arbeitstag ansteht, an dem ich zum ersten Mal seit zweieinhalb Jahren wieder selbst eine Trauergruppe moderiere. Darauf freue ich mich sehr, aber aufregend ist es auch!

Aber noch ist ja Wochenende und Erholung ist angesagt. Und essen. Viel essen. Sorry, liebe Diät-App, dass ich dich gerade komplett ignoriere, aber glaub mir bitte: Es ist besser so. Wir sprechen uns nächste Woche wieder. Wenigstens muss ich erst im November wieder zur Frauenärztin. Dafür habe ich aber in einem Anfall von Wahnsinn einen Termin in einer orthopädischen Praxis gemacht. Hoffentlich weint der Arzt/die Ärztin nicht beim Betrachten der Röntgenbilder meiner Füße und/oder Knie oder, falls doch, dann nicht zu laut.

Im Moment, am Samstagnachmittag gegen halb vier, schlafen sie hier alle: Leo im Strandkorb auf der Fensterbank, der große freundliche Mann in meinem Bett, der Halbdackel auf dem Besucher*innensofa und Fritte auf dem Kissen vor der Balkontür. Nur ich bin wach. Nochchchchchchchchchchchchchchchchchchchchchchchch…

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