Ausnahmsweise stimmt mein Timing mal. Mit dem Beginn des Lockdown Light am 2. November begann auch mein letzter Monat im alten Job, der nachverhandelte mit Marscherleichterung für mich, also ohne Anwesenheitspflicht im Büro und ohne Stundenzählen.
Ich habe durchaus gearbeitet, aber zu Hause vom Sofa aus, mit den Katzen an meiner Seite und den Füßen in dicken Wollsocken. Dafür aber bei nicht mehr durchgehend aufgerissenem Fenster. Weil in mein Wohnzimmer nicht ständig andere Menschen kommen, deren Atemluft ich nicht in meiner Nähe haben will. Das ist schon eine sehr entscheidende Verbesserung.
Die Kollegin und Nachfolgerin, die jetzt in meinem Ex-Büro versucht, Herrin der Lage zu werden (sie macht das sehr gut, schließlich haben wir die Übergabe ausführlich vorbereitet und außerdem ist sie klug und kreativ), hat mich an den meisten Tagen in regelmäßigen Abständen angerufen, um immer noch mehr Fragen zu stellen. Zum Glück kann ich mich bisher noch an alles erinnern, was ich ihr hinterlassen habe. Das wird sicherlich nicht so bleiben: Wenn ich erst einmal anfange, meinen Kopf mit anderen Dingen zu füttern, vergesse ich – hoffentlich! – schnell, was ich bisher tagsüber für Geld alles so tun musste.
Das wird ab Anfang Dezember passieren. Dann bin ich offiziell arbeitslos und beginne mein Fernstudium. Darauf freue ich mich schon sehr, auch wenn das sicherlich durchaus etwas Arbeitsaufwand mit sich bringt. Aber ich habe auch unheimlich viel Lust, etwas Neues zu lernen.
Am Montag dieser Woche fand die Einführungs- und Informationsveranstaltung für die Trauergruppe im Hospiz statt, natürlich unter Einhaltung aller Hygiene- und Abstandsregeln. Die Trauergruppe bleibt natürlich im Erdgeschoss des Hauses und hat keinerlei Kontakten zu den Gästen und ihren Zugehörigen, aber die Hauptberufler*innen, die im ganzen Haus arbeiten und ihre Büros im Erdgeschoss haben, sorgen schon dafür, dass sich die Frage, ob man das Hygienekonzept ernst nehmen soll, gar nicht erst stellt. Natürlich nimmt man es ernst. Sehr ernst sogar.
So saßen die Interessierten die ganze Zeit mit großen Abständen und durchgehend mit Maske in der Veranstaltung. Ich als Hospitantin war für das regelmäßige Lüften zuständig. Zum Glück hat der Veranstaltungsraum auf allen Seiten Fenster, so dass man relativ schnell einen Durchzug erzeugen kann. Außerdem hat uns das Hospiz eine Luftfilteranlage spendiert, deren blaue Anzeige nach und nach rot wird, wenn sich zu viel CO2 im Raum sammelt.
Damit meinetwegen nicht noch ein Teilnehmer weniger in die Gruppe darf (es sind ohnehin schon weniger Teilnehmer als normalerweise), findet meine Hospitation unter der Bedingung statt, dass ich nicht mit im Veranstaltungsraum sitze, sondern im angrenzenden Nebenraum. Da die beiden Räume mit einer großen Flügeltür verbunden sind, werde ich hoffentlich trotzdem alles mitbekommen, was drinnen stattfindet.
Wir alle hoffen, dass die Gruppe in den nächsten Wochen tatsächlich vor Ort und mit allen Beteiligten in einem Raum stattfinden kann. Den ganzen Winter hindurch. Falls das wegen der pandemischen Entwicklung irgendwann nicht mehr möglich sein sollte, wird sie als Videokonferenz oder notfalls sogar per Telefon fortgesetzt werden. Was natürlich nicht ganz so schön wäre, aber im Frühjahr bei der Vorgängergruppe wohl ganz gut funktioniert hat.
Ich bin total gespannt und freue mich wahnsinnig auf das erste richtige Gruppentreffen am Montag in acht Tagen.
Mein anderes großes Thema für diesen Monat ist natürlich mein Buch bzw. die Vermarkung des Buches. Als Nicht-Expertin und Erstveröffentlicherin, die in der nächsten Zeit mit ein bisschen weniger Geld als vorher zurechtkommen muss und will, kommt es mir nicht klug vor, dafür viel Geld auszugeben. Wenigstens nicht, bevor ich nicht die anderen Möglichkeiten unter Nutzung meiner vorhandenen Kontakte und Netzwerke ausprobiert habe. Das aber idealerweise, ohne Ihnen zu sehr auf die Nerven zu fallen, versprochen.
Kennen Sie die Plattform „Lovelybooks“? Das ist nicht nur so eine Art Nachschlagewerk mit zahlreichen Infos zu Büchern und Autor*innen, sondern so etwas wie ein soziales Netzwerk für Leseratten. Diese finden dort nicht nur Leseideen noch und nöcher, sondern auch Gleichgesinnte und die Möglichkeit, sich über das Gelesene auszutauschen. Das Allerbeste: Es werden am laufenden Band Bücher verlost. Jawohl, einfach so verlost. Na ja, fast einfach so.
Es gibt tatsächlich Bücher, die einfach so verlost werden, ohne weitere Verpflichtung für die Gewinner*innen, aber die meisten Bücher werden durch sogenannte Leserunden an das interessierte Volk gebracht.
In Leserunden können Sie nicht nur ein Buch gewinnen, sondern auch den Autor/die Autorin kennenlernen. Diese*r begleitet die Leserunde nämlich, liest die Beiträge der Leser*innen, beantwortet eventuelle Fragen, teilt Hintergrundwissen, heimst Lob, Anregungen und konstruktive Kritik ein und hat so die Chance auf ganz echte, authentische Rückmeldungen.
Als Leser*in mit frisch gewonnenem Buch ist Ihr Job überschaubar: Sie lesen das Buch, schreiben ein paar kürzere oder längere Beiträge zur Leserunde (in der meist schon Unterthemen, einzelne Kapitel oder auch Fragen zum Thema vorgegeben sind) und freuen sich über die Möglichkeit zum Austausch. Zum Abschluss der Leserunde schreiben Sie eine Rezension, die Sie auf Lovelybooks und – aus meiner Sicht noch wichtiger – auf A*azon veröffentlichen, dazu optional natürlich noch auf allen Seiten, auf denen Sie sonst Bücher rezensieren. Sofern Sie das gewohnheitsmäßig machen – falls nicht, sind A*azon und Lovelybooks völlig ausreichend.
Die Sichtbarkeit auf A*amazon, die sich natürlich durch steigende Verkaufszahlen verbessert, aber fast genauso durch eine möglichst große Anzahl von Rezensionen und Bewertungen, ist nämlich eine extrem wichtige Marketingmaßnahme. Fast die allerwichtigste, wenn man Fachleuten glauben darf.
Sie ahnen es bereits: Ich habe gerade eine Leserunde auf Lovelybooks an den Start gebracht. Um hier ein Rezensionsexemplar von „Katzen sterben.“ zu gewinnen, können Sie sich noch bis Dienstagmittag, also übermorgen, bewerben (indem Sie durch kürzere oder längere Beantwortung einer Frage Ihr Interesse bekunden). Im Moment ist die Anzahl der Lesewilligen übrigens noch überschaubar, d. h. die Chancen, ein Rezensionsexemplar von „Katzen sterben.“ zu gewinnen, sind recht gut.
Falls Sie aber mein Buch schon besitzen sollten (weil Sie z. B. zu meinen fantastischen Testleser*nnen gehören) und Lust auf einen virtuellen Buchclub haben, können Sie auch mit Ihrem vorhandenen Exemplar von „Katzen sterben.“ an der Leserunde teilnehmen. Ich freue mich natürlich besonders über bekannte Gesichter und alle Beiträge sind öffentlich und kommentierbar.
Die Registrierung bei Lovelybooks ist einfach und natürlich kostenlos. Sobald Sie freigeschaltet sind, können Sie auf Entdeckungsreise gehen und sich für Leserunden und Verlosungen bewerben. Und das alles, ohne vor die Tür zu gehen.
Schauen Sie doch mal vorbei: Leserunde „Katzen sterben.“ bei Lovelybooks
Was noch im November? Aufatmen natürlich seit gestern Abend, weil die Präsidentschaftswahl in den USA nach einigen nervenaufreibenden Tagen nun endlich beendet scheint. Und glücklicherweise nicht zugunsten des Noch-Präsidenten ausgegangen ist. Halleluja. Nicht dass ich damit rechne, dass Herr T. unverzüglich in der Versenkung verschwindet, das wäre wohl zu optimistisch, aber wenigstens das höchste Amt im Staate wird er loswerden. Das macht doch Mut und der Gedanke, dass man vielleicht auch die andere Seuche irgendwann loswerden wird, wenn man Trump loswerden kann, ist durchaus zulässig, finde ich.
Ansonsten: Nicht mehr rausgehen als nötig, klar. Die Balkons winterfest machen, seufz. Den Kleiderschrank auf Winterbetrieb umstellen – nein, das heißt nicht, dass die Katzen ins Pulloverfach einziehen. Hoffe ich wenigstens. Die Küche ausmisten, röchel. Meine Buchführung organisieren und die Steuererklärung vorbereiten, jaul. Mit den Katzen auf dem Sofa sitzen und Stollenkonfekt essen, hach. Wenigstens ein Ziel, dass sich machbar anfühlt. Am besten fange ich gleich damit an. Machen Sie mit?