Ich wünsche Ihnen allen schöne, erbauliche, friedliche, gesunde, erheiternde, tröstliche, alberne, genussreiche, erholsame, angeschickerte, nachdenkliche, besinnliche und was immer Ihnen sonst noch einfällt Weihnachten.
Wenn Sie sich auf Familie und Verwandtschaft freuen und diese auch tatsächlich zu sehen bekommen: Herzlichen Glückwunsch. Machen Sie was draus.
Wenn Sie sich auf Familie und Verwandtschaft nicht so sehr freuen und diese trotzdem zu sehen bekommen: Überlegen Sie sich schon vorher einen guten Grund, warum Sie nicht länger als unbedingt nötig bleiben können. Trinken Sie nicht mehr als nötig, aber auch nicht weniger. Lassen Sie sich nicht ärgern. Gehen Sie nicht über Ihre Grenzen, sondern verschaffen Sie sich Freiräume, wann immer Sie sie brauchen.
Wenn Sie viel darum geben würden, mit jemandem noch einmal Weihnachten zu feiern, er oder sie aber nicht mehr auf dieser Erde weilt, dann vermissen Sie sie oder ihn. Aber auf die gute Weise, die mit Erinnerungen an gute Zeiten zu tun hat und damit, dass geliebte Menschen und Tiere Spuren in unserem Leben hinterlassen. Spuren, die uns zu den Menschen machen, die wir sind. Gelebte Liebe und Freundschaft, die uns wärmt, auch im Nachhinein. Erfahrungen, die uns begleiten und die uns helfen, mit dem Schmerz eines Verlustes weiterzuleben. Es ist nichts Schlechtes daran, noch einmal ein Gedeck mehr auf den Tisch zu legen und das Lieblingsdessert eines Verstorbenen zuzubereiten.
Wenn Sie Weihnachten am liebsten mit Jogginghose, Katze, Netflix und Twitter auf dem Sofa feiern möchten: Was spricht dagegen? Stellen Sie sicher, dass Sie genügend Katzenfutter und Bier im Haus haben und los geht’s. Pizza kann man bestellen, in größeren Städten auch am Heiligabend.
Wenn Sie Ihren Glühwein am liebsten auf dem Weihnachtsmarkt trinken, dann tun Sie das. So viel Polizeischutz wie in diesen Tagen bekommen Sie hoffentlich nie wieder.
Wenn die Polizisten mit ihren schweren Einsatzfahrzeugen und den Betonpollern Sie eher einschüchtern als Ihnen das Gefühl von Sicherheit zu geben, dann trinken Sie Ihren Glühwein halt zu Hause. Selbstgemacht schmeckt er ohnehin besser.
Erfüllen Sie Weihnachtswünsche. Ihre eigenen und auch die von anderer Menschen. Das gibt nicht nur Browniepunkte, sondern wirkt sich auch ganz direkt im Hier und Jetzt aus: Es fühlt sich gut an, jemandem behilflich zu sein oder einen Wunsch zu erfüllen. Trauen Sie sich aber auch, Ihre eigenen Wünsche mal zu äußern. Vielleicht wartet jemand ganz in Ihrer Nähe noch auf eine gute Idee, um Ihnen eine Freude machen zu können.
Falls jemand einen Schal in Winterfarben geschenkt bekommen hat und lieber einen in Herbstfarben hätte: Bitte DM. #schrottwichteln
Manchmal ist „Miau!“ auch nur ein anderes Wort für: „Ich wünsche Ihnen die Weihnachten, die Sie sich wünschen. Alles Gute.“
Miau!
;o)
Jule