Gemütliche Ostern

Langes Osterwochenende, hurra. Der große freundliche Mann und der kleine freundliche Hund sind da. Draußen regnet es, hoffentlich auch heute Abend, damit nicht die ganze Stadt nach Osterfeuer stinkt. Es reicht doch wirklich, dass sie voll mit Touristen ist, die in Horden und mit vermutlich aus Hotels ausgeliehenen Einheitsregenschirmen draußen vorbeilatschen. Was wollen die eigentlich alle hier? Und dann auch noch tagelang? Die fünf Sehenswürdigkeiten, die Hamburg zu bieten hat, sind doch schnell abgearbeitet – was machen die ganzen Touristen dann bloß mit dem Nachmittag und weiteren gebuchten Tagen?

Fjodor Fritten-Feinbein lag vorhin stundenlang in seinem Körbchen, das über Nacht auf dem Esstisch geparkt war, musste aber, weil selbiger Esstisch eine Frühstücksverabredung hatte, auf einen Kuscheldeckenhaufen auf dem Sofa umziehen. Da liegt er noch immer und macht einen gemütlichen Eindruck. Der kleine freundliche Hund war im Park zum Gassi und liegt, leicht nach regennassem Hund duftend, neben mir auf dem Sofa.

Frl. Leonie Mau hingegen hat sich nach einem reichlichen, hinter verschlossenen Schlafzimmertüren eingenommenen Frühstück wieder auf ihre Fensterbank zurückgezogen, wo sie zusammengerollt in ihrem Strandkorb liegt und von Sonnenschein träumt.

Der große freundliche Mann und ich haben es auch gemütlich. Bis auf den Umstand, dass wir uns bisher noch nicht auf einen Film oder eine Serie einigen konnten, ist die Lage sehr entspannt. Zum Glück gibt es ja auch Bücher.

Der große freundliche Mann ist dabei, seinen Rechner und sein Smartphone nach und nach von allen Programmen, Apps und Diensten zu befreien, die von großen US-amerikanischen Tech-Konzernen kommen. Das ist sicher keine schlechte Idee, würde mich zurzeit aber überfordern. Zumal ich den ganzen Mist ja auch im Job benutze und nicht einfach abschaffen kann. Aber irgendwann bestimmt, spätestens nach der Verrentung. Bis dahin muss ich mir das Leben noch so einfach wie möglich machen. Aber dann.

Das Frühstück liegt noch nicht besonders lange zurück, aber ich muss gerade sehr intensiv an den großen Schoko-Osterhasen denken, der noch in meiner Umhängetasche steckt, die ich am Donnerstagabend direkt nach meiner Heimkehr an die Garderobe gehängt habe. Es fällt mir ja immer sehr schwer, Osterhasen abzumurksen und zu essen. Vielleicht ist er auf dem Weg nach Hause ja schon ein bisschen zerbrochen, das würde alles leichter machen und wir könnten ihn essen. Aber wenn er noch heil ist, wird es schwierig. Zwar bin ich noch immer nicht vollständig vegan, aber Tiere zu essen, auch wenn sie aus Schokolade bestehen, geht mir gegen den Strich. Für mich wären Osterschokoklötze oder -tafeln sehr viel besser. Trotzdem muss ich jetzt mal nachsehen gehen, Sie entschuldigen mich?

Frohe Ostern und noch ein gemütliches Restwochenende!

3 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert