Ein Sonntag im Bett.

„Mama! Ich kann keinen vernünftigen Blogpost absetzen, weil ich leider im Bett bleiben muss.“

„Schon gut, Kind, dann schreib halt irgendwas.“

„Okay.“

Sonntagmorgen, neun Uhr. Wir liegen im Bett. Da ist es schön und verhältnismäßig ruhig. Im Gegensatz zu draußen jedenfalls, denn da tobt ein Radrennen und lauter ausgeschlafene Menschen sind aufgeregt und fröhlich.

Damit die Fahrräder rennen können, müssen die meisten Busse in Hamburg heute wieder Umleitungen fahren oder gar ganz auf ihrem gemütlichen Betriebshof bleiben. Was unpraktisch für die Menschen ist, die nicht einfach da, wo sie gehen und stehen, irgendwelchen Radfahrern zujubeln möchten, sondern von A nach B oder sogar C. Denn die freundliche Stimme im Bus, die die Fahrgäste auf das Radrennen hinweist, empfiehlt, die Schnellbahnen zu nutzen. Die Schnellbahnen, das sind in Hamburg S- und U-Bahnen, auch wenn man das an ihrer Geschwindigkeit nicht immer merkt. Was man aber merkt, wenn man in die Nahverkehrs-App schaut oder an einem Bahnhof auf die Anschläge, ist, dass ein nicht unerheblicher Teil der Linien gerade nicht fährt. Natürlich wegen Bauarbeiten, es sind ja Sommerferien und keine Menschen in der Stadt. Haha.

Die korrekte Ansage der freundlichen Stimme im Bus müsste also lauten: Der Busverkehr ist wegen des Radrennens erheblich eingeschränkt und viel Hoffnung, dass Sie ersatzweise mit der Bahn an Ihr Ziel kommen, können wir Ihnen leider auch nicht machen. Am besten bleiben Sie zu Hause.

Wir machen das heute so. In der Männer-WG in Bremen waren wir gestern, also einige von uns. Und heute bleiben wir einfach zu Hause. Vielleicht machen wir endlich die Steuererklärung meiner Mutter fertig, wenn wir dss Bett irgendwann einmal verlassen sollten. Und auch sonst gibt es genug zu erledigen, sagen die Katzen, z. B. das Futterpaket auspacken, das in dieser Woche gekommen ist.

Ansonsten finden die Katzen, dass Rumliegen sehr wohl eine tagesfüllende Beschäftigung ist. Auch für Menschen, sofern diese vorher genügend Tütchen geöffnet haben. So ein blödes Radrennen, das sitzen wir aus, sagen sie. Und morgen fahren die Busse wieder, so dass du zur Arbeit gehen und Tütchen verdienen kannst.

Sehr beruhigend, sage ich. Und denke: Ich wäre auch gerne ins Schwimmbad gegangen. Aber was soll’s? Dafür schlafe ich halt noch ein bisschen länger. Warum auch nicht? Lotti findet das eine gute Idee und Leo kommt vielleicht auch noch mal zurück ins Bett, wenn sie lange genug im Katzenklo rumgescharrt hat.

Und dann machen wir uns einen sehr gemütlichen Sonntag. Sobald die Steuererklärung vom Tisch ist, versteht sich. Und Ihnen wünschen wir auch einen schönen Sonntag, ohne Radrennen und mit ganz vielen Tütchen!

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.