Eine Woche zum Abhaken.

Was für eine bescheidene Woche! Eigentlich gar keinen Blogpost wert oder irgendeine andere Art von Rückschau. Ab in die Tonne damit und weiter geht es.

Aber ganz so funktioniert es ja auch nicht. Ich möchte die Woche ja abhaken, nicht verdrängen. Also gut, gucken wir noch mal kurz drauf. Aber nur ganz kurz, dann kommt sie auf den Müll.

Es fing schon vorletzte Woche an, damit, dass ich dringend einen Impftermin wollte. Für Corona und Grippe. Beides scheint sich ja gerade rasant auszubreiten und für beides fühle ich mich nicht bereit. Kurzzeitig gab es mal eine Hoffnung darauf, im Hospiz von unserer Hausärztin geimpft zu werden, die zerschlug sich aber schnell wieder, weil es in der Belegschaft nicht genügend Impfwillige gab – alle gerade relativ frisch geimpft oder kürzlich infiziert gewesen, hieß es nach einer kurzen Umfrage. Das fand ich zwar eigenartig, aber was weiß ich schon.

(Immerhin wird im Hospiz bei Symptomen und/oder Verdachtsmomenten noch getestet, sodass die meisten Infektionen dort wohl auch erkannt werden. Immerhin. Aber trotzdem.)

Mein Hausarzt, so verriet mir seine Website, war prinzipiell bereit zum Impfen, jedoch nur dienstags. Was für mich kein wirklich guter Tag ist, aber okay. Ich bekundete trotzdem meine Bereitschaft und bekam einen Termin. Hurra.

Am Wochenende vor dem Impfdienstag fing ich dann an zu husten. Ein bisschen, aber von weit unten aus den Bronchien. Das kenne ich schon, aber eigentlich erst zum Ende des Winters. Oh, dachte ich, hoffentlich wird das nicht schlimmer, ich möchte doch zum Impfen. Natürlich wurde es schlimmer, am Montagabend röchelte ich ganz schön. Ich befragte Dr. Google, der sagte: Bisschen Erkältung nicht schlimm, nur bei Fieber nicht impfen. Fieber hatte ich nicht.

Also ging ich zur Impfung und anschließend wieder nach Hause, froh, von dort arbeiten zu können, aber nicht besonders besorgt, denn die Covid-Auffrischungsimpfungen der letzten zwei Jahre, auch in Kombination mit der Grippe-Impfung, hatte ich ja immer hervorragend vertragen.

Gegen Mittag kamen dann allgemeine Erkältungssymptome, Kopfschmerzen und Schniefnase. In Kombination mit dem Husten ganz schön lästig, vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass ich am Abend noch eine Veranstaltung zu moderieren hatte, per Zoom zwar, aber immerhin: eine Sprechrolle. Am Nachmittag versuchte ich, mich auszuruhen, aber ich kam nur knapp durch den Abend, hustend und schniefend. Nach der Veranstaltung dann richtig fiese Hustanfälle, bis ich endlich gegessen hatte und im Bett lag. So schön.

Am nächsten Morgen Kopfschmerzen und allgemeines Unwohlsein… das mich dann auch für den ganzen Rest der Woche begleitete. Sehr ungemütlich und ich war mehr als einmal dankbar, dass ich im Homeoffice bleiben und große Pausen einlegen konnte. Ich fühlte mich einfach total matschig, aber immerhin schon viel besser gegen Corona und Grippe geschützt.

Wohl der, die in solchen Wochen zwei treue Katzen (und genug Katzenfutter) bei sich hat. Frl. Miez und Frl. Mau sind zwar nicht medizinisch ausgebildet wie Jette und Jehan, aber sie sind doch gute Gefährtinnen an blöden Tagen.

Diese fehlen dem großen freundlichen Mann inzwischen sehr. Die Hunde-Adoption zieht sind blöderweise hin, obwohl der perfekte Hund gefunden und auch mehr als bereit ist, bei ihm einzuziehen. Das nervt alle Beteiligten und dem großen freundlichen Mann ist langweilig und einsam zumute. Deswegen versucht er mehrmals täglich, Leo zu überreden, ihn doch in Bremen besuchen zu kommen. Was Leo und ich gut verstehen, aber deswegen bei diesem Wetter raus und mit dem Zug nach Bremen? Nein. Der große freundliche Mann kann jederzeit zu uns kommen, was er auch weiß, und bleiben so lange er will. Also, am besten, bis dann endlich der Hund bei ihm einzieht. Das wäre im Grunde doch für alle das Beste. Niemand müsste mit dem Zug fahren und sich mit leeren Wohnungen rumschlagen (heute hat er übrigens den eigentlich geplanten Zug verpasst, weil das Deutschlandticket plötzlich aus seiner App verschwunden war und die Neuinstallation sich zu lange hinzog).

Aber wenn er dann so – hoffentlich bald – endlich da ist, dann haken wir die Woche gemeinsam ab, aber gründlich. Sagt Frl. Leonie Mau und sie muss es ja wissen. Und dann guckt sie wieder so überaus gefährlich und kein bisschen niedlich, dass ihr sowieso niemand widerspricht. Womit das dann auch geregelt wäre, sagt sie, und rollte sich zufrieden schnurrend auf dem Sofa zusammen.

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