Frohe Weihnachten zwischen Hamburg und Bremen!

Schon wieder Weihnachten, dabei liegt das letzte Fest doch gerade erst ein paar Wochen äh Monate zurück. Erstaunlich, dass das schon wieder ein Jahr gewesen sein soll. Aber die Zeit rast, jedes Jahr bzw. jedes Weihnachten schneller. Das wird wohl auch nicht mehr aufhören, schätze ich. Die Zeit vergeht einfach ratzfatz, sogar wenn ich mich langweile, und dazu habe ich wirklich nur selten Gelegenheit.

Dieses Jahr habe ich, zum ersten Mal seit mindestens 28 Jahren, Urlaub. Nicht nur in der Woche zwischen den Feiertagen, sondern auch noch die ganze erste Januarwoche. Das wäre zu Staatsopern-Zeiten komplett undenkbar gewesen, da musste man noch dankbar sein, wenn Heiligabend auf einen Montag fiel und man am vorhergehenden Samstag keinen Bürodienst hatte und an den Feiertagen keinen Bereitschaftdienst. So kam man auf die unglaubliche Menge von fünf freien Tagen – was mir in den 25 Jahren in diesem Job höchstens zweimal passiert ist. Allerhöchstens.

Zweieinhalb Wochen Urlaub im Winter, unglaublich. Besondere Dinge, vor allem Urlaubsreisen, sind natürlich nicht geplant. Am 2. Januar habe ich einen Termin im Bezirksamt, um meinen Personalauweis verlängern zu lassen. Der einzige andere längerfristig geplante Termin während des Urlaubs fand bereits am Freitag statt: Lotti hatte, nachdem unsere Haustierärztin neulich beim Abhören ein Herzgeräusch vernahm, einen Besuch beim auf Herzultraschalluntersuchungen spezialisierten Spezialtierarzt gewonnen. Bei dem zum Glück kein besonders auffälliger Befund zutage gefördert wurde: Die Werte sind alle noch akzeptabel, keine Therapie notwendig, Beobachtung bzw. weiterer Ultraschall in ca. 9 Monaten empfohlen. Puh.

Lottis Humpelpfote ist zwar besser, aber noch immer nicht ganz gut. Sie hat sehr brav, wenn auch mit wachsendem Widerwillen, zehn Tage lang zweimal täglich ihr Antibiotikum genommen, außerdem noch ein Schmerzmittel. Beides schlug ihr natürlich auf den Magen, sodass sie – was natürlich sehr untypisch für sie ist – sie deutlich weniger futtert als normalerweise und sogar an Gewicht verloren hat. Da sie nicht so viel laufen und springen soll, um die Pfote zu schonen, serviere ich ihr ihr Futter momentan gerne auch im Bett. Meist isst sie morgens und abends jeweils eine kleine Portion von Jehans gutem kalorienangereicherten Trockenfutter und vor dem Schlafengehen noch ein paar Leckerlis. Ab und zu kommt sie auch in der Küche vorbei, um ein paar Mundvoll Nassfutter zu nehmen, aber da auch Leo von ihrem Teller futtert, fehlt mir da ein wenig die Kontrolle.

Leo ist ansonsten ziemlich niedlich und ein bisschen eifersüchtig wegen der ganzen Aufmerksamkeit, die Lotti bekommt. Sie drängelt sich gerne beim Medikamenteneingeben dazwischen oder klaut Lotti ihr Trockenfutter, während diese noch überlegt, ob sie es wirklich essen möchte. Außerdem findet sie es unheimlich lustig, den Wassernapf, den ich im Schlafzimmer für Lotti aufgestellt habe, mit der Pfote durch die Gegend zu schieben. Was meistens dazu führt, dass ich im Dunkeln reintrete und dann erstmal Wasser aufwischen muss. Sehr lustig, wirklich, sehr sehr lustig.

Die Tierärztin hat uns auch ein Mittel zum Anregen des Appetits mitgegeben, das ins Ohr geschmiert wird und transdermal wirkt, aber die ganz große Wirkung ist bisher ausgeblieben. Somit pausieren wir jetzt mal damit, denn die Medikamentengaben gehen der armen Katze doch ziemlich auf die Nerven und ich möchte nicht, dass sie mir misstrauisch aus dem Weg geht und unter dem Bett Quartier bezieht.

Nach dem Tierarztbesuch am Freitag habe ich auch das Schmerzmittel nun erst einmal wieder abgesetzt und hoffe, dass sich Lottis Appetit nun wieder erholt, ohne dass sie zu sehr humpelt, weil ihr das Schmerzmittel fehlt. Das hatte uns der Tierarzt am Freitag so vorgeschlagen.

Mal sehen, wie sich die Dinge entwickeln. Auf jeden Fall bin ich sehr erleichtert, dass der Ultraschall nichts Schlimmes ergeben hat. Mit dem Rest kann man ja arbeiten.

Die schöne Idee, in dieser feiertagsreichen Zeit mal einen ersten Besuch des großen freundlichen Mannes und des sehr großen fröhlichen Hundes in Hamburg zu planen, lässt sich so natürlich nicht umsetzen. Lotti soll sich ja erholen und nach wie vor nicht mehr als nötig bewegen – das lässt sich vermutlich nicht mit der Anwesenheit eines leicht überdrehten Hundes vereinbaren. Leider, denn so sehen der große freundliche Mann auch nicht so häufig, wie wir gerne würden. Natürlich kann ich so oft nach Bremen fahren, wie ich will, aber dort übernachten kommt momentan nicht in Frage, weil ich ja nach Lotti gucken muss. Wenigstens sollen ja bis zum 7. Januar noch keine Bahnstreiks stattfinden.

Und so werde ich auch heute, am Heiligabend, wieder nach Hause fahren und bei meinen kleinen flauschigen Katzen schlafen, während der große freundliche Mann die Nacht mit seinem großen flauschigen Hund verbringt. Hoffentlich fährt der Zug so, wie er soll. Stille Nacht, heilige Nacht.

Ihnen einen entspannten vierten Advent und dann einen schönen Heiligabend beziehungsweise Frohe Weihnachten!

 

 

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