Stoppi in the Name of Love: Schreiben kann ich auch.

Wissen Sie schon, dass Bettina ein Buch geschrieben hat? Ja, natürlich wissen Sie das. Sie erzählt es ja schon seit Wochen jedem, der es schon weiß oder gar nicht erst wissen wollte.

Was Sie aber noch nicht wissen, dass ich, King Türstoppi der Erste und Einzige (und ja, das wird nach jeder Rechtschreibregel so groß wie möglich geschrieben), auch ein extrem begabter Autor bin. Manche würden mich gar Schriftsteller nennen.

Und wenn Bettina ein Buch schreiben kann, dann kann ich das auch. Und natürlich muss ich auch nicht mühsam als Selfpublisher aktiv werden, sondern alle Verlage, die Rang, Namen und ein bisschen Geschäftssinn haben, werden mir mein Manuskript aus den Pfoten reißen. Den kleinen, schwarzen Pfoten. Völlig egal, ob es eine Abhandlung über Plüschkatzen und ihre wachsende Bedeutung in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts darstellt oder einen Liebesroman, in dem es um mich und meine Liebe zu Frl. Lotte Miez geht, wird. Oder ein Krimi, in dem ich ganz viel in Hamburg Bus fahre und nebenbei einen Mord aufkläre.

Alle werden dieses Buch lesen wollen. Denn es wird vor Witz, Raffinesse und Einfallsreichtum nur so sprühen. Jede*r wird ein King Türstoppi sein wollen oder wenigstens einen haben.

Sehen Sie es nicht auch vor sich, wie ich auf den Buchmessen von Leipzig und Frankfurt Lesungen halte und die Schlangen hingerissener Leser*innen, die unbedingt eine persönliche Widmung in ihrem persönlichen Exemplar ihres Buches haben wollen, einfach die längsten auf der ganzen Messe sind? Und ich mir die kleinen, schwarzen Pfoten wundschreiben müssten, hätte ich nicht längst mindestens vier Doubles eingestellt, die diesen Job für mich übernehmen? Während ich mit Frl. Lotte Miez an der Bar sitze, sahnige Cocktails schlürfe und gelegentlich völlig unangestrengt tiefe Weisheiten wie „Einer geht noch!“ von mir gebe?

Das wird herrlich. Bettina wird sich vermutlich einen eigenen Laptop kaufen müssen und vielleicht auch ein neues Arbeitszimmer, denn ich brauche natürlich meinen persönlichen Kreativraum, um ständig auf gewohnt hohem Niveau schreiben zu können. Und der muss ständig für mich bereit sein.

Was sollte ich zuerst schreiben? Die hochromantische Liebesgeschichte? Das hochseriöse Fachbuch? Oder den hochspannenden Krimi im Bus?

Egal, für welche Variante ich mich entscheide, ein steht fest: der Titel. „Bloß nicht zu Kindern“ wird das Buch heißen. Denn das ist meine größte Angst, egal in welchem Zusammenhang. Vielleicht wird das Buch also auch eine psychologische Abhandlung, natürlich in Kombination mit der Krimihandlung und der Liebesgeschichte. Und in den Fußnoten handele ich die Entwicklung und Bedeutung von Plüschkatzen in früheren Jahrhunderten ab.

Klingt das wie ein Plan? Ich finde schon. Bleiben dran.

Ihr King Türstoppi (in the Name of Love)

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